... jedem seine Lieblingsdiagnose

Kalorienverbrauch im Schlaf nur unwesentlich niedriger

Auch im Schlaf verbrauchen wir viel Kalorien. Die Ersparnis beträgt gegenüber dem Ruhezustand während der Wachzeit gerade mal etwas mehr als 130 Kilokalorien. Zwar bewegen wir uns im Schlaf nur wenig – manche mehr und manche weniger – und die Bewegungsmuskulatur entspannt ist, dafür widmet sich unser Körper anderen Aufgaben, die am Tage während der Wachzeit zu kurz kommen.

So werden in der Nacht Hormone produziert, das Gehirn ordnet das am Tage Gelernte und auch das Immunsystem muss auf Vordermann gebracht werden. So weiß man heute, dass bereits 72 Stunden Schlafentzug die Immunabwehr soweit schwächt, dass der kleinste Angriff durch Erreger zum lebensbedrohlichen Zustand führen kann.

Veröffentlicht am 13.09.2011
Schlagworte: übergewicht biologie gehirn schlaf

Feinstaub aus dem Kamin

Die steigenden Öl- und Gaspreisen haben einen Boom für Holzkamine verursacht. Kaminholz stapelt sich mittlerweile an fast jedem Haus. Wer die Möglichkeit hat einen eigenen Kamin zu betreiben, der tut es.

Und es hat natürlich seinen Reiz das Feuer im Wohnzimmer lodern zu sehen. Obwohl es mittlerweile deutlich teurer geworden ist, da die Nachfrage nach Feuerholz gestiegen ist. Es gibt aber auch einen fatalen Nachteil: Das heimische Feuer produziert Feinstaub, der oft in das Rauminnere abgegeben wird. Der Ruß, aus dem das Gros des Feinstaubs besteht, ist lungengängig. Das heißt, er wandert bis tief in die Lunge und schädigt hier die Lungenzellen direkt. Ruß besteht aus feinen Kohlepartikeln – und Kohle ist chemisch sehr reaktionsfreudig. Ins Grüne wegen der frischen Luft zu ziehen um sich dann vor dem Feuer gemütlich zu machen, ist widersinnig, wenn hier die Belastung mit Feinstaub größer ist als an einer viel befahrenen Straße.

So schön der Anblick des Feuers ist, eine Verfeuerung in »ungemütlichen« verdeckten Holzöfen ist einfach gesunder. Hier steht Gemütlichkeit vs. Gesundheit.

Veröffentlicht am 13.09.2011
Schlagworte: risiko umwelt lunge

Tag der alkoholgeschädigten Kinder 2011

Gestern war der der »Tag des alkoholgeschädigten Kindes«. Hierzu verbreitet die Liga der freien Wohlfahrtverbände, dass jedes Jahr in Deutschland 10.000 Kinder mit alkoholbedingten Schäden zu Welt kommen.

Die Behinderung, die durch den Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft entsteht ist sicher schlimm. Und die Mütter sollten tunlichst Alkohol in jeder Zeit der Schwangerschaft meiden. Dennoch kommt mir die hohe Zahl der behinderten Kinder, die oben genannt wurde, reichlich hoch vor. Da will wohl die wohlfahrtsindustrielle Komplex suggerieren, dass eine Finanzierungslücke bestehe. Ich muss die Zahl gegenchecken.

Nichts desto trotz ist eine alkoholbedingte Schädigung eine schlimme Sache. Mehr dazu hier: FAS Fetales Alkoholsyndrom.

Veröffentlicht am 10.09.2011
Schlagworte: frau schwangerschaft kinder risiko alkohol

Stick gegen Blasen

Vorbeugen ist besser. Bei Blasen auf jeden Fall. Compeed hat einen neuen Stick auf den Markt gebracht, der die Reibung an betroffenen Stellen reduziert und so dafür sorgt, dass Blasen gar nicht erst entstehen.

Der Stick enthält ein Öl auf pflanzlicher Basis. Die betroffenen Stellen werden mit dem Stick behandelt. Dabei fettet das Öl nicht und macht die Füße auch nicht rutschig. Der Stick ist zwar ein Tipp für Frauen, die modisches aber unbequemes Schuhwerk vorziehen. Aber auch Wanderer werden sich sicher freuen, dass es solche vorbeugenden Maßnahmen mittlerweile gibt.

Der Stick kostet ca. sechs Euro.

Veröffentlicht am 15.08.2011
Schlagworte: frau füße reisen haut

So gesund kann Marathon nicht sein

So gesund kann der Marathon nicht sein, wenn die Hälfte der Läufer vor jedem Wettkampf zu Schmerzmittel greifen müssen. Und die Erkenntnis, dass es die Hälfte ist, basiert auf freiwilligen Angaben der »Sportler« selbst.

Wie hoch würde der Anteil der unter Schmerzmitteln laufenden ausfallen, wenn man weniger der freiwilligen Auskunft glauben würde und stattdessen eine Blutprobe bei allen genommen hätte?

Marathon ist eine Modesportart der Menschen, die in den Zeiten des Bebybooms geboren wurden. Sie stellen zahlenmäßig die stärkste Kohorte in Deutschland – und in Europa. Und nicht nur das. Es ist die Kohorte, die über das größte Guthaben verfügt – oder verfügen wird, wenn sie zu Erben geworden ist. Da fällt es leicht ein ein riskanten infantiles Verhalten an den Tag zu legen.

Berliner Marathon

Marathon. Massenbewegung mit gesundheitlichen Risiken.

Veröffentlicht am 04.08.2011
Schlagworte: sport risiko

Mehr Verkehr, mehr Lärm

In den letzten 20 Jahren kamen auf deutschen Straßen 50% Fahrzeuge hinzu. Besonders LKW und Motorräder. Das erzeugt mehr Lärm.

Nicht nur der Motor macht Lärm. Auch die Abrollgeräusche der Reifen tun es. Zudem sind die meisten Automodelle größer, schwerer und in der Summe lauter geworden. Die Autohersteller bemühen sich zwar redlich – der Lärm wird trotzdem größer.

Veröffentlicht am 04.08.2011
Schlagworte: ohren

Stammzellen für Zahnfleisch

Auf Stammzellen-Therapie ruhen seit Jahren Hoffnungen der Medizin. Nicht nur Ersatz wichtiger Organe oder Heilung angeborener Missbildungen steht im Vordergrund, sondern auch kleine Anwendung wie Parodontitis-Behandlung.

Bei Parodontitis entstehen kleine Wunden im Mundraum, die Einfallstor für verschiedene Bakterien in unser Körperinneres bieten können. Nicht selten kommt es auf diesem Wege zu Blutvergiftung oder Entzündung wichtiger Organe. Es besteht auch ein signifikanter Zusammenhang zwischen Zahnfleischentzündung und Schlaganfall-Risiko.

Forscher an der Universität Witten/Herdecke arbeiten am Verfahren mittels Stammzellen neues Gewebe für Zahnfleisch zu züchten. Speziell präparierte Stammzellen können durch Entzündung zerstörtes Gewebe im Mund wieder ersetzen und so die Wunden schließen.

Veröffentlicht am 29.07.2011
Schlagworte: stammzellen bakterien zähne

Weniger IQ durch hohen Blutdruck

Hoher Blutdruck wirkt sich nicht nur auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus. Auch das Gehirn leidet darunter.

Wie Wissenschaftler von der Uni Münster herausfanden, haben Patienten mit hohem Blutdruck einen niedrigeren IQ. Die Studie wurde im Auftrag des BMBF, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, durchgeführt. Zum gleichen Resultat kamen schon Forscher aus Newcastle. Auch sie testeten den Zusammenhang zwischen niedrigem IQ und Bluthochdruck.

Veröffentlicht am 19.07.2011
Schlagworte: blutdruck gehirn

Weisheitszähne nicht prinzipiell ziehen

Weisheitszähne brechen meist erst im Erwachsenenalter durch – wenn überhaupt. Kaum sind sie da, werden sie gezogen. Dies muss aber nicht sein, wie neueste Erkenntnisse aus der Zahnmedizin zeigen.

Früher ging man davon aus, dass Weisheitszähne negative Auswirkung auf die Zahnstellung haben, indem sie den vorderen Zähne den Platz wegnehmen. Auch eine Neigung zum Karies und Entzündungen hat man den Weisheitszähnen unterstellt. Nichts davon konnte empirisch nachgewiesen werden, was eine routinemäßige Entfernung der Weisheitszähne legitimieren würde.

In heutigen Zeiten mit guter zahnärztlicher Versorgung sind Entzündungen teildurchbrochener Weisheitszähne eher selten. Auch Mundhygiene der Menschen erfuhr im letzten Jahrhundert eine beispiellose Verbesserung – nicht zuletzt wegen der breiten Anwendung der Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide.

Auch die Zahnfehlstellung, die durch durchbrochene Weisheitszähne entstehen könnte, wird heutzutage besser und effektiver mit Zahnspange erreicht als durch die Entfernung der Weisheitszähne.

Man konnte dagegen zeigen, dass das Entfernen der Weisheitszähne in vielen Fällen eher negative Folgen mit sich bringt. So verursacht eine Weisheitszahnextraktion – selbst ein beträchtlicher operativer Eingriff – nicht selten erst Entzündungen im Mundraum, die man durch sie gerade vermeiden wollte.

Auch unsymmetrische, einseitige Extraktion bringt den Kiefer in Schieflage und hat nicht nur Einfluss auf die Muskulatur, die unmittelbar am Kiefer ansetzt, sondern auch auf weit entfernte Muskeln.

Entfernung der Weisheitszahns sollte keine prophylaktische Behandlung sein. Man muss sie betrachten wie alle anderen Zähne: Erst wenn sie Probleme machen, wird eine geeignete Behandlung ins Auge gefasst. Denn eine unbegründete Extraktion kann mehr Leiden bringen als man ohne sie hätte.

Veröffentlicht am 04.07.2011
Schlagworte: hygiene zähne

Forskolin hilft gegen Blasenentzündung

Immer wieder finden Forscher Substanzen, deren Wirksamkeit bei verschiedenen Erkrankungen erst getestet werden muss. Forskolin ist eine dieser Substanzen. Gewonnen wird es aus dem Buntnessel (Coleus Forskohlii), einer indischen Nesselart.

Viel versprechend verliefen schon Versuche bei der Blasenentzündung. So konnte Forskolin das Einnisten von E.Coli-Bakterien in der Blase verhindern, was die Wirksamkeit von Antibiotika während einer Therapie der Blasenentzündung erhöht.

Die E.Coli »verstecken« sich gern in der Blasenschleimhaut und können so dem Antibiotikum entkommen. Dieses Verhalten macht Forskolin zunichte.

Ähnliche Wirkung bei einer Blasenentzündung entfalten auch Anthocyane aus Preiselbeeren.

Veröffentlicht am 30.06.2011
Schlagworte: frau bakterien blase

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